25. Mai 2020
Wir befinden uns gerade in einer herausfordernden Zeit, in der es wichtiger denn je ist, unsere Gesundheit und unser Immunsystem nachhaltig zu fördern. Dabei spielen vor allem Vitamine und Mineralstoffe eine wichtige Rolle. In diesem Beitrag erfahren Sie, mit welchen sechs Nährstoffen Sie - wissenschaftlich belegt - Ihre Abwehrkräfte maßbeglich stärken können.
Im Wissenschaftsmagazin „Journal of Medical Virology“ wurde am 13.02.20 der Artikel „Potential interventions for novel Corona Virus in China: A Systemic review“ veröffentlicht (https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/jmv.25707), indem die aktuelle Studienlage bzgl. möglicher Behandlungsmaßnahmen gegen Viruserkrankungen untersucht wurde. Zur Behandlung/Prävention von COVID-19 wird u.a. eine Ernährungsintervention mit den folgenden sechs Nährstoffen empfohlen:
Kaum ein anderer Stoff ist wichtiger zum Erhalt unserer Körperfunktionen als Vitamin A. Lebensmittel, die dieses enthalten, gibt es reichlich. Die Vitamin-A-Vorstufe Beta-Carotin findet sich speziell in grünem, gelbem und rotem Gemüse, wie Karotten, Spinat, Brokkoli, Paprika, Kirschen oder Grapefruit. Weiterhin kommt Vitamin A in tierischen Lebensmitteln, wie Eiern, Milch, Milchprodukten, fetter Seefisch (Thunfisch, Aal) und Leber vor. Am besten Sie decken Ihre Grundversorgung mit Vitamin A über die oben genannten pflanzlichen Lebensmittel und nicht über tierische Lebensmittel oder über ein Vitamin-Präparat, da diese keinerlei sekundäre Pflanzenstoffe enthalten, die die Vitamin A-Wirkunge fördern.
Bekannt als DAS Immun-Vitamin, ist Vitamin C maßgeblich an einem starken Abwehrsystem beteiligt. Das Vitamin hat entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften, schützt die Zellen vor Viren und Bakterien und kommt deshalb in vielen Präparaten wie Tabletten und Brausepulvern für die Immunstärkung zum Einsatz. Besser ist es aber Vitamin C über pflanzliche Lebensmittel aufzunehmen. In diesen Lebensmitteln steckt viel Vitamin C: Zitrusfrüchte, wie Grapefruit oder Orange, Ingwer, dunkelgrünes Blattgemüse und Beeren.
Vitamin D ist ein Immunmodulator, d.h. er wirkt sowohl bei geringer als auch bei überschießender Immunaktivität, wie dies bei Autoimmunerkrankungen der Fall ist. Liegt ein Mangel an Vitamin D vor, erhöht sich somit die Infektanfälligkeit als auch die Anfälligkeit für Autoimmunerkrankungen. Sie sollten daher Ihren Vitamin D-Status regelmäßig überprüfen lassen und bei einer Unter-/Mangelversorgung (Normbereich: 40 - 60 ng/ml) ein Vitamin-D-Präparat einnehmen. Die tägliche Einnahme einer moderaten Vitamin-D-Dosis hat sich dabei als wirksamer erwiesen als eine hoch dosierte Einmalgabe.
Nachweislich schützt Selen vor Infekten und verkürzt bei Erkältungen die Erkrankungsdauer. Dieses für den menschlichen Körper essentielle Spurenelement findet sich sowohl in pflanzlichen wie auch in tierischen Lebensmitteln, wie Paranüsse, Sonnenblumenkerne, Schweinfleisch, Eier, Lachs, Hühnerfleisch, Käse, brauner Reis, Haferflocken, Shiitakepilze. Sollte eine Unterversorgung mit Selen (Normbereich: 50 - 200 μg) vorliegen, können Sie diese über die Einnahme eines Selen-Präparats ausgleichen.
Zink wirkt fördernd bei der Wundheilung und besitzt antioxidative, also entzündungshemmende Eigenschaften. Auch dieses essentielle Spurenelement reduziert nachweislich Erkältungssymptome wie Müdigkeit, Kopf- und Glieder- oder Halsschmerzen und kann zu einer schnelleren Genesung beitragen. In den folgenden Lebensmitteln steckt viel Zink: Kürbiskerne, Haferflocken, Buchweizen und Paranüsse. Bei einer Unterversorgung mit dem Spurenelement Zink (Normbereich: 10 - 20 mg), sollten Sie diese über die Einnahme eines Zink-Präparats beheben.
Etwas aus der Reihe der Vitamine und Mineralstoffe tanzen die zu den ungesättigten Fettsäuren zählenden Omega 3-Fettsäuren. Doch auch sie tragen zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei und stärken die Abwehrkräfte. Die wertvollen Omega-3-Fettsäuren finden sich in Leinöl, Fischöl und Algenöl sowie Chia- oder Hanfsamen.