22. März 2023
1. Unser Leitungswasser ist von guter Qualität
Dank der Trinkwasserverordnung muss unser Trinkwasser von den regionalen Wasserversorgern streng und regelmäßig auf seine Qualität hin überprüft werden. Daher bekommen wir in Deutschland eines der besten Wasser der Welt einfach aus dem Hahn. Unabhängige Tests wie von der „Stiftung Warentest” bestätigen das regelmäßig. Leitungswasser wird wesentlich strenger und häufiger kontrolliert als Flaschenwasser. Für unser Leitungswasser gelten 56 Grenzwerte, während Mineralwasser nur auf 16 Grenzwerte getestet wird. So muss Mineralwasser beispielsweise nicht regelmäßig auf Pestizide, Nitrat oder Uran untersucht werden.
Aber wie ist die Versorgung mit Mineralien, wie Magnesium, Calcium, Kalium und Natrium, im Vergleich zum Flaschenwasser? Der Großteil der Mineralien, die unser Körper benötigt, wird über die Nahrung aufgenommen. Trotzdem ist unser Leitungswasser eine sinnvolle Ergänzung zur Versorgung mit wichtigen Mineralstoffen. Tatsächlich enthält Leitungswasser in vielen Gebieten Deutschlands mehr Mineralien als Flaschenwasser. Vergleiche einmal die Inhaltsstoffe auf der Mineralwasserflasche mit denen deines lokalen Wasserversorgers.
Du solltest allerdings darauf achten, immer frisches Leitungswasser zu trinken. Wasser ablaufen zu lassen, ist gerade dann sinnvoll, wenn die häusliche Leitung über einen längeren Zeitraum hinweg nicht genutzt wurde, beispielsweise morgens oder nach einem Urlaub! Damit vermeidet man den Genuss von Wasser, in das sich während der Standzeit in der Leitung Inhaltsstoffe des Leitungsmaterials gelöst haben könnten. Am einfachsten ist es, zum Testen einen Finger unter das laufende Wasser zu halten. Wenn das Wasser nicht mehr kühler wird, kommt es frisch aus der Leitung.
2. Leitungswasser zu trinken, ist bequem
Wer Wasser aus dem Hahn trinkt, spart nerviges Kistenschleppen. Leitungswasser ist rund um die Uhr verfügbar. Einfach nur den Hahn
aufdrehen!
3. Leitungswasser zu trinken, ist unschlagbar günstig und spart Geld
Beispiel-Rechnung für 3 Personen-Haushalt, 2 Liter pro Tag und Person, 365 Tage (2 l × 3 Personen × 365 Tage = 2.190 Liter pro Jahr).
Bei 70 Cent pro Liter (Durchschnittspreis eines der meistverkauften Mineralwässer) ergibt sich ein Preis von 1.533 Euro (2.190 l x 0,70 €) für das stille Mineralwasser. Bei 0,5 Cent pro Liter ergibt sich ein Preis von 10,95 Euro (2.190 l x 0,005 €) für das Leitungswasser. (Der Preis pro Liter Leitungswasser ist von Versorgungsgebiet zu Versorgungsgebiet unterschiedlich. 0,5 Cent pro Liter Leitungswasser ist dabei ein realistischer Wert. Hierbei ist sowohl Frisch- als auch Abwasser in einem Haushalt berücksichtigt. Nur für Frischwasser kann von ca. 0,2 Cent pro Liter ausgegangen werden.)
D.h im Schnitt spart ein 3-Personen-Haushalt durch den Umstieg auf Kranwasser jährlich über 1.500 €!
4. Leitungswasser spart Plastikmüll
Wasserflaschen sind häufig aus Plastik. Plastik ist problematisch für die
Umwelt
und unsere Gesundheit. Laut Umweltbundesamt braucht eine Plastikflasche im Durchschnitt 450 Jahre bis sie sich auflöst. Allerdings
weiß das keiner so genau, da es Plastik noch keine 150 Jahre gibt. Und dann löst sich auch nur ein Teil der Plastikflasche auf, der Rest zerfällt in Mikroplastik. So kommt es immer häufiger vor, dass
Mikroplastik auch in unserer Nahrung (z.B. Fisch) gefunden wird. Leitungswassertrinken ist eine Maßnahme, um Plastikmüll zu vermeiden.
5. Leitungswasser spart CO2
Durch den Transport von Flaschenwasser wird CO2 produziert, pro Liter Flaschenwasser fallen durchschnittlich 202,74 g CO2 an (GUTcert-Studie). Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 181,4 Liter Flaschenwasser pro Person im Jahr könnten drei Millionen Tonnen CO2, eingespart werden, wenn alle Deutschen auf Leitungswasser umsteigen würden.
Fazit:
Leitungswasser ist ein wunderbares Beispiel für nachhaltigen Konsum - ein regionales Produkt, verpackungsfrei, emissionsarm,
günstig und gesund.
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Wassertrinken - warum es so wichtig ist und wie wir uns an eine höhere Trinkmenge gewöhnen können