Tief atmen und entspannt bleiben!

Atmen ist wahrscheinlich eine der spannendsten Funktionen unseres Körpers. Ständig aktiv wird diese Aktivität von uns aber praktisch außer Acht gelassen. Dabei ist unser Atem nicht nur zur Versorgung unserer Organe mit Sauerstoff von essentieller Bedeutung, er spiegelt und formt unsere Emotionen und psychologischen Zustände.

Eine verkrampfte oder flache Atmung beeinflusst unsere Leistungskraft und unser Wohlbefinden negativ und eine tiefe Atmung hat sofort eine wohltuende und kraftspendende Wirkung. 

Im Schlaf ist unser Atem langsam und tief, wohingegen er bei Nervosität oder Angst flach und rasend wird.

  •  Wenn wir nervös sind, atmen wir flach
  • Wenn etwas Schlimmes passiert, stockt der Atem
  • Wenn wir Angst haben, verkrampft sich die Atmung und der Puls wird sehr schnell
  • Wenn wir uns entspannen, atmen wir ruhiger und tiefer
  • Wenn wir erleichtert sind, löst sich der Atemflus
  • Lachen lockert das Zwerchfell


Diejenigen von Ihnen, die Yoga oder Achtsam-keitstraining praktizieren, werden wissen, dass es eine Korrelationen zwischen dem Atem und dem Gemütszustand gibt: Emotionen und Launen beeinflussen unseren Atem, aber auch umgekehrt üben die Tiefe und der Rhythmus unseres Atems signifikanten Einfluss auf unseren psychologischen Zustand aus. Diese alte Weisheit konnte nun auch von der modernen Forschung bestätigt werden.

Stanford-Studie: Tief und langsam atmen – entspannt bleiben

Wissenschaftler der Stanford-Universität haben eine Gruppe von Neuronen untersucht, die sich im Atemkontrollzentrum unseres Gehirns befinden. Es ist bekannt, dass diese Neuronen für die Regulierung des Atemrhythmus zuständig sind. Ihre Wechselwirkungen mit den psychologischen Zuständen des Menschen wurden bis jetzt jedoch nicht erforscht.


In der neuen Studie konnten Forscher die Aktivität dieser Neuronen vorübergehend blockieren und den Effekt auf den Atem und das Verhalten untersuchen. Es hat sich heraus-gestellt, dass dieser Stopp keinerlei Einfluss auf den physischen Atemrhythmus hatte. Anders sahen die Auswirkungen auf der Verhaltens-ebene aus: Die innere Ruhe hat deutlich zugenommen. Forscher vermuten, dass diese Neuronen Alarmsignale produzieren und den aktuellen Atemrhythmus an verschiedene Gehirnregionen weiterleiten. Aus diesem Signal resultieren mögliche psychologische Reaktionen und Zustände.
 

Diese Befunde belegen die biologische Verbindung zwischen unseren Atemmustern und den dazu gehörenden Gemütszuständen und eröffnen somit neue Horizonte für diverse Stresstherapien. Langsamer, tiefer Atem entspannt uns in stressigen Situationen, denn er signalisiert den zuständigen Gehirnregionen, dass die ruhig bleiben können.

 

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