Medizin-Nobelpreisträger erklärt: Darum ist Fasten gesund

Als Laie fragt man sich meistens etwas ratlos, wenn die Nobelpreise für Medizin, Chemie oder Physik vergeben werden: "Was hat das mit mir zu tun?" In diesem Fall ist das anders - wir erfahren, warum Fasten vor Krankheiten schützen kann.

Der japanische Zellforscher Yoshinori Ohsumi (71) erhält 2016 den Medizin-Nobelpreis für die Erforschung der Autophagie in Zellen. Dabei handelt es sich um einen eingebauten Putzplan in den Zellen. Alles, was nicht mehr gebraucht wird, kann die Zelle selbst verdauen und gleich wieder verwenden. Im Alter scheint die Autophagie-Aktivität der Zellen nachzulassen. Ist die Müllabfuhr der Zellen behindert, d.h. sammelt sich molekularer Müll an, begünstigt dies Krankheiten wie Diabetes, Parkinson oder Alzheimer.

Die Grundlagenforschung von Yoshinori Ohsumi gab Anstoß für Anwendungen, die Autophagie im Alter wieder zu aktivieren - beispielsweise durch Fasten. In Notzeiten, wenn der Nachschub an Nährstoffen stockt, greift die Zelle auf eigene Ressourcen zurück. Sie zerlegt, was nicht benötig wird, und verwendet es für dringendere Aufgaben. Dabei verjüngt sich die Zelle und bleibt gesund. Insulin, wie es zur Verdauung nötig ist, hemmt den Prozess der Selbstverdauung in den Zellen. Das passt gut zu der Beobachtung, dass eine Reduktion der Nahrungszufuhr bei Versuchstieren deren Leben verlängert und Alterungsprozessen entgegenwirkt.

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